double #20

Politik im Spiel

Heft 2/2010

Festivals: Chōfu (Japan), Straßburg, Erlangen …
Buchbesprechung: Encyclopédie Mondiale des Arts de la Marionnette“


Editorial

»Die Marionette will nicht mehr«, titelte jüngst die Süddeutsche – nicht im Feuilleton, sondern im Politikteil. Denn die besten Puppen, Puppenspieler und Strippenzieher finden sich, natürlich, unter Politikern. Das ist bekannt, die Marionetten-Metapher oft benutzt und überstrapaziert. Wenn nun aber die Politik ein Puppenspiel ist, wie politisch ist das Puppentheater? Und wie lässt sich – angelehnt an Jean-Luc Godard – nicht nur »politisches Theater« machen, sondern »politisch« Theater machen? Wenn es über das bloße Erzählen politischer Inhalte hinaus eine Form des politischen Spielens gibt, wie wird sie im Theater mit Dingen umgesetzt? Wie spielen Figurentheatermacher die Abhängigkeit zwischen Ding und Mensch für ihre Zwecke aus? Wie politisch ist das Figuren-, Puppen- und Objekttheater? Wir haben Künstler um kurze Statements zu der Frage gebeten, ob sie politisch(es) Theater machen, und falls ja, wie. Und ob Theater mit Dingen besonders politisch ist. Und bekamen Antworten. Florian Feisel, Peter Schumann, Astrid Griesbach, Florian Loycke, Johanna Ehlers, Yvette Coetzee, Neville Tranter, Ulrike Quade und Ben J. Riepe geben Auskunft: Übers Strippenziehen und Macht-Spielen. Über »die lächerliche Puppenspielerei im Angesichte des gewaltigen Weltmarktes«. Über das Fressen und Gefressenwerden. Über den Abbau von Distanz und das Zulassen des Unvermittelten. Und über die produktive Widerständigkeit des Materials.

Aus theaterwissenschaftlicher Perspektive werden die theoretischen Hintergründe der Debatte reflektiert. Kathi Loch beschreibt als politischen Akt, wie sich der Mensch der Dinge bemächtigt und sie in ein Abhängigkeitsverhältnis zwingt. Philipp Schulte untersucht anhand einer Performance der belgischen Künstlerin Marijs Boulogne, wie diese Bemächtigung auch über die Setzungen von Sprache, Authentifizierung und Ritual erfolgen kann. Anhand der Figur des König Ubu beleuchtet Helga Finter die historische Dimension des Politischen im Theater mit Maske und Marionette, und zeigt, wie Alfred Jarry aufbauend auf Ästhetiken von Kasperltheater und Commedia dell‘arte eine Ethik des neuen Theaters entwickelt. Sebastian Blasius sieht im oszillierenden Blick auf das zergliederte Puppenhafte die permanente Aufforderung, unser Streben nach »Nahtlosigkeit« und »Ganzheit« als einen Akt der Gewalt zu erkennen und den Blick nach Alternativen offen zu halten.

Das Thema hinterlässt seine Spuren auch im zweiten Heftteil. Das Politikum der Subventionskürzung und deren Auswirkung auf die deutsche Festivallandschaft diskutiert Katja Spiess mit den beiden Festivalmachern Annette Dabs und Bodo Birk. Und noch ein politisches Spiel: Wie sich die Widersprüche zwischen interkulturellem Kunstverständnis und fragwürdigen Einreisebestimmungen in der Festivalpraxis niederschlagen, beschreibt Anke Meyer in ihrem Bericht über das Kindertheaterfestival »Hellwach«. Fast wie ein kleines Wunder mutet es da an, dass sich Künstler trotz aller zu erwartenden Hindernisse immer wieder dem Wagnis politisch engagierter, interkultureller Theaterarbeit stellen. Ein Schwerpunkt im nächsten Heft wird daher zwei dieser Initiativen gewidmet sein. Denn Globalisierung ist mehr als ökonomisches Strippenziehen.

Stefan Bläske, Anna Teuwen, Katja Spiess

Inhalt

Politik im Spiel

  • Statement
    von Florian Feisel
  • Statement
    von Peter Schumann
  • »Denkt!« – Zur Umwertung der Dinge
    Astrid Griesbach im Gespräch mit Kathi Loch
  • »Ich bin eine freie Puppe«
    Von Machtverhältnissen und Strippenziehern
    von Kathi Loch
  • Statement
    von Florian Loycke
  • »It’s a girl«
    Die performative Macht von Sprache, Ritual und Authentifizierung in Marijs Boulognes »Excavations«
    von Philipp Schulte
  • Ubu als Maske und Marionette
    Jarrys Ästhetik des Puppentheaters als Beitrag zur Ethik eines neues Theaters
    von Helga Finter
  • Statement
    von Yvette Coetzee
  • Statement
    von Neville Tranter
  • Statement
    von Johanna Ehlert
  • Vor dem Vertrautsein
    Zur ethisch-politischen Relevanz der »Naht«
    von Sebastian Blasius

Festivals

  • Ganz oben auf der Liste. Festivals in Zeiten der Finanzkrise
    Katja Spiess im Gespräch mit Anette Dabs und Bodo Birk
  • INOCHI heißt »Leben«
    Ein neues Puppen-, Figuren- und Objekttheaterfestival in Japan
    von Peter Gössner
  • Offenheit und Grenzen
    Beobachtungen auf dem internationalen Theaterfestival »Hellwach« in Hamm
    von Anke Meyer
  • Mythen, Monster, Mondsüchtige
    Eindrücke von den »Giboulées de la Marionette« 2010 in Strasbourg
    von Katja Spiess

Jubiläum

  • »Chaos zugelassen!«
    20 Jahre Theater Handgemenge
    von Barbara Fuchs

Inszenierungen

  • Tschechow mit Puppen
    »Drei Schwestern« am Theater Waidspeicher
    von Jörg Lehmann
  • Die Sprache der Dinge
    »Drei Affen« vom Ensemble Materialtheater
    von Mascha Erbelding
  • Who let the dogs out?
    »Der Hofmeister« im Theater an der Parkaue
    von Tim Sandweg
  • Lust und Tücke
    »Reinecke Fuchs« am Puppenthater Magdeburg
    von Silvia Brendenal

Buchbesprechung

  • Was lange währt…
    Kritische Notizen zur »Encyclopédie Mondiale des Arts de la Marionette«
    von Lars Rebehn

Notizen

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double #19

Thema: Lachlust!

Heft 1/2010

Ausstellung: München
Spielstätten: Amsterdam, Osnabrück


Editorial

Gute Witze haben oft etwas mit dem Tod zu tun. Je trauriger der Anlass, desto lauter wird gelacht. Kinder, die noch zu jung zum Mitleiden sind, machen nicht selten die besten Witze. Einmal erzählte mir mein Sohn einen Supergrundschulwitz: »Eine Fliege fliegt durch das Netz einer Spinne. ›Na warte‹; ruft die Spinne, ›morgen kriege ich dich!‹ – ›Haha, ich bin eine Eintagsfliege!‹ summt die Fliege höhnisch und verlässt mit lautem Lachen den Luftraum.«
(Wladimir Kaminer in »Traurige Lachnummern«, TAZ vom 18.1.2010)

Noch lachen sie, die Kinder in Deutschland – durchschnittlich immerhin 400 Mal am Tag. Erwachsene Deutsche gackern, wiehern, kichern oder quietschen dagegen nur 15 Mal. Nicht gerade viel und weniger als noch vor 50 Jahren, sagt eine Studie über das Lachen (sic!). Ein alarmierender Zustand nicht nur für Gesundheitsapostel, welche die heilende Wirkung des Lachens hervorheben und den Deutschen wohl neben dem Rauch-Verbot am liebsten ein Lach-Gebot von mindestens einer Viertelstunde pro Tag verordnen würden. Lach-Yoga befindet sich im Aufwind – ist es nur eine Frage der Zeit, wann der Besuch in der Puppen-Comedy von der Krankenkasse bezahlt wird? Womöglich in lustigster Verwirklichung des von Karl Valentin geforderten Theaterzwangs…

Figurentheater steht generell im Ruf, komisch zu sein. Und obwohl es sich inzwischen unbestreitbar als ernsthafte und ernst zu nehmende Kunst präsentiert, ist dem Genre doch glücklicherweise das Lachen nicht vergangen. LachLust! Für das Thema dieses Heftes versuchen unsere Autoren, der Verbindung von Figurentheater und Lachen auf den Grund zu gehen. (Auch wenn nach Odo Marquard gilt: »Komisch ist etwas oder muss es sein, mit dem man – grausamer- und angenehmerweise – nicht fertig wird, schon gar nicht durch eine Theorie.«) Erika Wickel sieht in der Distanz von Spieler und Figur ein besonderes Potential für trotzigen Humor, für das Lachen über das eigene Leid. Im Interview über Kasperkomik kommt Christoph Bochdansky ebenso auf die konfliktlösende Kraft des Lachens wie auf das latent Kommerzielle des Komödiantischen zu sprechen. Jörg von Brincken folgt mit Baudelaire und Jarry dem »absolut Komischen«, erfahrbar im alle Grenzen überschreitenden, reflexartigen Lachen über Gewaltund Körperkomik. Michael Hatzius feiert in seiner Impro-Show die Situationskomik. Und der erfolgreiche Comedian René Marik sucht das Messer im Witz, den traurigen, auch subversiven Kern des Komischen, ohne den alles nur lauer Scherz wäre. Dass die »komischen Frauen«, die es natürlich auch gibt, in diesem Heft zu kurz kommen, ist redaktionellen Gründen geschuldet.
Einer von ihnen werden wir im Thementeil des Sommer-Heftes begegnen, denn für die Regisseurin Astrid Griesbach verbindet sich das Komische immer auch mit dem Politischen. Und die koreanische Puppenspielerin Jae Hee Moon wird in einer der nächsten Ausgaben über die besondere Funktion des Lachens für den Übergang zur Totenwelt berichten. Tod – ein Motiv, das dieses double kaum weniger prägt als das Komische. Und das leider nicht nur in den Essays des Thementeils, im sich anschließenden Gang durch die Ausstellung »Bin im Orkus – Tagebuch aus Matsch« oder im Rückblick auf Inszenierungen in Charleville-Mézières.
Unter den Theaterleuten, den Freunden hat er zugeschlagen, der dreckige Geselle, der Mistkerl! Hat mit seiner Sense die Besten weggeholt, alte und viel zu junge! Als wollt er’s uns zeigen: zur Lachlust gehören Schmerz und Endlichkeit, wie Tod und Teufel zum Kaspertheater. PS: Gar nicht zum Lachen finden wir das Ansinnen, das Figurentheater-Festival Erlangen, eines der bedeutendsten des Genres, im Zuge kommunaler Sparmaßnahmen zu streichen!! Wie diese kulturpolitische Posse ausgeht, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Mascha Erbelding und Anke Meyer

Summary

Laughing matters! this is the theme our authors will be looking at as they try to explore the link between puppet theatre and laughter. In doing so they have come up with a very interesting fact: puppet theatre produces a great deal of laughter, but it also produces a great deal of deaths. It is no accident that suffering and death play almost as important a role in puppet theatre as do comic elements – this is clear not only in the essays in the theme section, but also in reviews of the exhibition ”Bin im Orkus – Tagebuch aus Matsch”, and the productions in Charleville-Mézières.

Inhalt

Thema: Lachlust!

  • Auf Distanz oder Wo der Spaß aufhört
    Figurentheater und die Kunst des Humors
    von Erika Wickel
  • Spiele das Spiel, zerlach den Konflikt
    Stefan Bläske spricht mit Christoph Bochdansky über Kasper-Komik
    von Stefan Bläske und Christoph Bochdansky
  • Zum Totlachen
    Zur intimen Liaison von Komik und Gewalt im Trickfilm
    von Jörg von Brincken
  • Die Freiheit des Augenblicks
    Michael Hatzius feiert die Lust der Improvisation
    von Mascha Erbelding
  • In jedem Witz ein Messer
    Maria Viktoria Linke im Gespräch mit dem Comedian René Marik
    von Maria Viktoria Linke und René Marik

Ausstellung

  • Flüstern mit der Materie
    Zur Münchner Ausstellung »Bin im Orkus – Ein Tagebuch aus Matsch«
    von Anke Meyer

Festival

  • Bilder des Todes
    Eindrücke vom 15. Weltfestival des Puppentheaters in Charleville-Mézières
    von Silvia Brendenal
  • Haufenweise Talent
    Internationales junges Figurentheater in Berlin
    von Mali Haustrate

Diskussion

  • Spielwelten
    Aarauer Podiumsgespräch über das »Figurentheater im digitalen Zeitalter«
    von Hansueli Trüb

Spielstätte

  • Die Kuckucke im Taubennest
    20 Jahre Figurentheater in der Alten Fuhrhalterei Osnabrück
    von Tim Sandweg
  • Feikes Huis
    Ein neues Produktionshaus für Puppen- und Objekttheater
    von Eliane Attinger

Inszenierung

  • Die Dinge sind wie sie sind
    Das Théâtre du Mouvement beim UNIDRAM-Festival in Potsdam
    von Enno Podehl
  • Geglückter Auftakt!
    »Eurydike« von Sarah Ruhl am Theater Konstanz
    von Helmut Pogerth

Nachruf

  • Marcel Cremer
    4.6.1955 – 20.12.2009
    von Silvia Brendenal

Notizen

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double #18

Schule machen

Heft 3/2009

Festivals: Erlangen, Bochum, Magdeburg, Dordrecht (Niederlande)
Portrait: Frankfurft an der Oder


Editorial

Training, Wunschprogramme, Technolabs und das reale Leben: Die Studienprogramme der Theater-Ausbildung sind sehr beharrlich. In der Regel bestehen die Curricula an den Hochschulen über Jahrzehnte, die Ausbildungsziele werden selten einer Revision unterworfen. Wenn nicht gerade eine Krise droht – etwa der Leiter oder die Leiterin des Studiengangs sich verabschiedet, wirtschaftsbedingte Kürzungen anstehen oder der Bologna-Prozess anrollt – tut es nicht Not, ein einmal etabliertes und erfolgreiches Trainingskonzept in seinen Grundfesten zu erschüttern. Aber spätestens dann kommt die Zeit, in der alles in Frage steht. Ist es noch das Richtige, was wir unseren Absolventen mitgeben, um in der bestehenden Theaterlandschaft sich kreativ entfalten, ökonomisch bestehen und erfolgreich arbeiten zu können?

Seit einiger Zeit kann man wahrnehmen, dass sich diese Theaterlandschaft verändert. Nicht nur der wachsende Medieneinfluss auf Theaterästhetik, auch die zunehmende Öffnung der großen Bühnen für performative Theaterformen, hat neue Konkurrenzsituationen und ästhetische Anforderungen, aber auch Möglichkeiten für das Puppenspiel zur Folge. Wie kann eine Figurentheater-Ausbildung darauf reagieren, um die Puppen-Studenten bestmöglich auf das ‚reale Leben’ jenseits der Hochschule vorzubereiten? Der anstehende Führungswechsel am Stuttgarter Studiengang und die Debatte um dessen Weiterbestehen waren für uns Anlass, uns mit der Frage der Theater-Ausbildung auseinander zu setzen.

Zum Auftakt des Thementeils fragen sich passionierte Theatergänger, was sie von Puppenspielerinnen und Figurentheatermachern erwarten: Welche Ideen von einer idealen Ausbildung entwickeln sie freischwebend? Henk Havens stellt den innovativen und intermedialen Ausbildungszweig an der Theaterakademie Maastricht vor, der aus dem Bedürfnis entwickelt wurde, Theaterstudenten neue Kompetenzen für unsere Medienwelt zu vermitteln. Wolf-Dieter Ernst beschäftigt sich mit dem grundlegenden pädagogischen Problem des Gegensatzes zwischen methodisch strukturiertem Training und der geförderten/geforderten künstlerischen Freiheit. Sigrun Kilger berichtet in ihrem Gespräch mit Katja Spiess von ihrer eigenen Ausbildung. Sie gehörte zu den ersten Absolventen des Stuttgarter Figurentheater-Studiengangs und benennt aufschlussreich wichtige Impulse für ihre künstlerische Laufbahn.

Im zweiten Teil dieser Ausgabe blicken wir auf die großen Festivals und zwei herausragende Inszenierungen des Sommers: Welche Tendenzen, künstlerische Entwicklungen und Verortungen finden sich in Erlangen, Magdeburg, Bochum und Dordrecht, womit beschäftigen sich die Theater in Gera, Halle und Berlin? Außerdem eröffnen wir eine Gesprächsreihe mit Regisseuren: Nino Sandow gibt im Interview Auskunft über seine Regieerfahrungen in Dessau und welche Wünsche, Welche Visionen noch offen sind.

Wir hoffen, dass der Thementeil zur Diskussion um Ausbildungskonzepte beiträgt, dass unsere Berichte aus der Praxis den Blick für die aktuellen Entfaltungen der Puppenspielkunst schärfen. Viel Vergnügen beim Lesen des Heftes wünschen

Meike Wagner und Tim Sandweg

Summary

Syllabuses of drama are very persevering and exist for long periods of time. But the question will come up at least in times of an imminent crisis, e.g. when the Puppetry course of studies in Stuttgart is getting a new management: Do we still provide our students with the right skills? How can we prepare our students for the job? The theme part of this edition aims at stimulating the discussions of training concepts – between master and student, tradition and the modern media.

Inhalt

Schule Machen

  • Puppenspiel in Wonderland
    von Meike Wagner
  • Zwischen „Technolab“ und Bühnen-Rampe
    Die Ausbildung zum intermedialen Performer
    von Henk Havens
  • Takt und Taktlosigkeit
    Zum Paradox der Meister-Schüler-Beziehung
    von Wolf-Dieter Ernst
  • „Wir hatten das Gefühl, die absolute Avantgarde zu sein.“
    Ein Gespräch über Chancen und Grenzen professioneller Ausbildung
    von Katja Spiess und Sigrun Kilger

Gespräch

  • Dieser verdammte Premierenhorizont
    Der Regisseur Nino Sandow im Gespräch
    von Nino Sandow und Silke Haueiß

Festival

  • Mit ehrfürchtiger Respektlosigkeit
    30 Jahre Figurentheaterfestival Erlangen/Nürnberg/Fürth/Schwabach
    von Anna Teuwen und Stefan Bläske
  • Kasper reloaded
    Die FIDENA zeigt, wie ungezähmt und spielfreudig der Kasper ist
    von Anna Pechtl
  • Weltverbesserer in Magdeburg
    Internationales Figurentheaterfestival „Blickwechsel“
    von Anke Meyer
  • Raus! Ins Freie!
    Betrachtungen zum 24. Internationalen Poppentheaterfestival 2009 in Dordrecht
    von Tim Sandweg

Porträt

  • Berühren erwünscht
    Das „Theater des Lachens“ in Frankfurt an der Oder
    von Michael Isenberg

Inszenierungen

  • Federleicht und tiefernst
    Puppentheater Gera eröffnet mit der „Legende von Wilhelm Tell“
    von Anke Meyer
  • Versteckte Macht unterm Reifrock
    „Virgin Queen“ von Puppentheater Halle, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, Staatstheater Stuttgart
    von Fabian Bartenschlager

Rezension

  • Craig et la marionnette
    Katalog zur gleichnamigen Ausstellung
    von Hana Ribi

Notizen

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double #17

Tendenzen in Tschechien

Heft 2/2009

Inszenierungen: Nürnberg, Bedburg-Hau, Berlin
Werkschau: Dresden


Editorial

Die Idee, in Kooperation mit dem Magazin Loutkár eine Ausgabe des double mit dem Schwerpunkt Tendenzen in Tschechien herauszugeben, entstand beim Festival in Plzen im vorigen Jahr – und knüpft frühere Pläne von Silvia Brendenal und in loser Form an das »Begegnungs«-Thema des letzten Heftes an. Dass dann der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds beschloss, dieses Vorhaben zu fördern, hat die Durchführung überhaupt erst möglich gemacht. Dafür und für die unermüdliche Bereitschaft, die Zusammenarbeit über die Distanz und manches Hindernis hinweg am Laufen zu halten, und vor allem natürlich für die aufschlussreichen und spannenden Beiträge zum aktuellen Figurentheater in der Tschechischen Republik danke ich unserer Prager Kollegin Nina Malíková, allen Autorinnen und Autoren, den Fotografen, Übersetzerinnen und Förderern. Und ich bin sicher, die Mühen der Ebene, die aus der luftigen Idee resultierten, haben sich gelohnt: der Einblick in eine junge und dynamische Figurentheater-Szene hält einige Überraschungen bereit und macht Lust auf eine Theater-Reise…

Nicht nur der Thementeil, auch die folgenden Artikel in dieser besonderen Ausgabe, von der ein Teil ins Nachbarland versandt wird, sind mit einer tschechischen Zusammenfassung versehen. Die Festivalberichte stammen dabei hauptsächlich aus kleineren Orten in der deutschen Provinz. Nicht nur landschaftlich ein lohnenswerter Ausflug, denn es bietet sich ein breites Spektrum aktuellen Figurentheaters: ein erfolgreich regionale Traditionen wiederbelebendes Festival ebenso wie ein umstrittenes interkulturelles Projekt und die Präsentation eigenwilliger Nachwuchs-Inszenierungen von deutschen und französischen Hochschulen.

Unter der neuen Rubrik MEINUNG veröffentlichen wir eine Leserzuschrift, die unser Diskussionsangebot im letzten Heft aufgreift und einen weiteren Aspekt zum Thema »Mauerfall« beisteuert. Und übrigens: eine nächste Kooperation steht schon im Raum: Loutkár möchte eine der kommenden Ausgaben dem Figurentheater in Deutschland widmen – in Zusammenarbeit mit double. Darüber freuen wir uns sehr! Eine anregende und bereichernde Lese-Reise wünscht

Anke Meyer

Inhalt

Tendenzen in Tschechien

  • Tschechisches Puppentheater im Wandel
    Über künstlerische und strukturelle Herausforderungen
    von Nina Malíková
  • Manege der Formans
    Zur Inszenierung »Obludárium« der Brüder Forman
    von Kamila Cerná
  • Anregungen einatmen
    Gespräch mit dem Schauspieler und Regisseur Petr Forman
    von Katerina Dolenská und Petr Forman
  • Praxis und Theorie
    Der Lehrstuhl für Alternatives und Puppentheater in Prag
    von Karel Makonj
  • Ohne Kompromisse
    (Selbst)Portrait des südtschechischen Theaters Continuo
    von Katerina Dolenská

Festival

  • Auf den Spuren von Paul Hölzig
    Osterzgebirgisches Puppentheaterfest in Bärenfels
    von Klaus Harder
  • Sprache der Objekte
    »DIE BOX« auf dem 2. Sächsischen Puppentheatertreffen
    von Anke Meyer
  • Dämonische Welten
    Figuren@rt in Reutlingen und die Stuttgarter NEWZ 09
    von Silvia Brendenal

Ausbildung

  • Offenes Spiel
    Gespräch über den Studiengang Figurentheater in Stuttgart
    von Ines Müller-Braunschweig, Christian Bollow, Werner Knoedgen und Kora Tschernig

Inszenierungen

  • Wer bin ich also?
    »Kafkas Schloss. Ein Machtspielchen« von Thalias Kompagnons, Nürnberg
    von Katja Spiess
  • Bilderbuch-Inszenierung
    Theater mini-art inszeniert »Ente, Tod und Tulpe« in Bedburg-Hau
    von Annette Dabs
  • Über den Klee…
    Eine Produktion von Friederike Krahl und Melanie Sowa
    von Holger Teschke

Werkschau

  • Wozu reisen? oder Von der Fremdheit der Dinge
    Werkschau von Heiki Ikkola und Sabine Köhler in Dresden
    von Mascha Erbelding

Buchbesprechung

  • Der Schlüssel zur Modernität
    PUCK Nr. 15 – »Les Marionnettes au Cinéma«
    von Meike Wagner

Erratum

  • Ein neues Forum
    von Hartmut Lorenz

Meinung

  • Dialog in Gang
    von Michael Staemmler

Notizen

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double #16

Begegnungen. 20 Jahre Fall der Mauer

Heft 1/2009

Festivals: Bochum, Berlin, Baden, Potsdam
Jubiläum: Magdeburg


Editorial

20 Jahre Fall der Mauer – Verständigung abgeschlossen? Vom »Hauen und Stechen« ist in den folgenden Artikeln unter anderem die Rede, von Fronten und fehlender gemeinsamer Sprache. Aus subjektiver Perspektive werden einige Beispiele der ersten Annäherungsversuche zwischen der Puppenspielszene in Ost und West geschildert. Während der Arbeit am vorliegenden Heft fiel bezüglich der Artikelauswahl eine Äußerung, die ich schon sehr lange nicht mehr gehört hatte: »Das ist jetzt aber ein bisschen ostlastig, oder?« Ja, das kann man so sehen. Kann man aber auch interessant finden, denn von dem, was in der ehemaligen DDR-Puppentheaterszene existierte, ist wenig geblieben. Und die unterschiedlichen Auffassungen der Protagonisten über Ästhetik, Professionalität und Inhalte lesen sich spannend, schließlich geht es um einen Ausschnitt unseres Lebens. Wir sind die Protagonisten einer historischen Entwicklung, das ist nicht nur ein feierliches Gefühl, es verpflichtet uns auch die Vorgänge zu dokumentieren. Silvia Brendenal konstatiert zum Beispiel, dass es damals im Vergleich zur Schauspielszene »ja auch nur 17 staatlich geförderte Puppentheater« gab. Nur! Das kann man sich doch heute gar nicht mehr vorstellen. Ein Kammertheater Neubrandenburg existiert leider nicht mehr. Von den wenigen Ensembletheatern, die überlebt haben, kämpfen weiterhin manche um ihre Existenz.
Gleichzeitig entstanden natürlich auch neue Projekte und Möglichkeiten, wie etwa die Erfolgsgeschichte der »Schaubude« in Berlin oder zuletzt die Gründung des Westflügels Lindenfels in Leipzig durch die ursprünglich in Stuttgart heimische Gruppe »Wilde & Vogel« zeigen. Die Unterschiede zwischen Puppentheater in Ost und West sind zum Glück nicht gänzlich verblasst. Sie werden zunehmend als ein Gewinn an kultureller Vielfalt gesehen. Und die Zeit, in denen Gremien noch paritätisch mit der gleichen Anteil ostdeutscher wie westdeutscher Vertreter bestückt sein müssen, gehört der Vergangenheit an. Heute bündeln sich die Kräfte aller, auch ehemaliger Kontrahenten, für das gemeinsame Genre, das zwar immer stärker künstlerische Beachtung findet, dem es aber dennoch an allen Ecken und Enden an finanzieller Unterstützung und politischer Aufmerksamkeit mangelt. Aktuell gilt es, sich gemeinsam stark zu machen für den Erhalt des Studiengangs »Figurentheater« an der Stuttgarter Hochschule! In diesem vereinten Deutschland gibt es lediglich zwei Orte, Berlin und Stuttgart, an denen mit deutlich unterschiedlichem Konzept Puppenspieler respektive Figurentheaterspieler ausgebildet werden. Diese Wahlmöglichkeit ist von unschätzbarem Wert für die Studenten, die sich ohne eine professionelle Ausbildung im Wettbewerb mit den internationalen Spielern nicht werden behaupten können! Schon bald wird an diesen Hochschulen eine Generation von Künstlern heranwachsen, die selbstverständlich in Erfurt oder Wolfsburg, Bialystok oder Lyon arbeiten wird, und der es seltsam anmutet, dass Deutschland einmal geteilt war.

Annette Dabs

Für dieses besondere Thema hat die double-Redaktion Annette Dabs gebeten, als Leiterin des Deutschen Forums für Figurentheater und Puppenspielkunst ein Gast-Editorial zum Thema zu schreiben, um unseren Rückblick auf erste Begegnungen von Ost und West einzuleiten – und das »heiße Eisen« für uns aus dem Feuer zu holen. Denn eines wurde bei der Vorarbeit für dieses Heft deutlich: Die künstlerischen Fragen und Themen dieser Zeit sind teilweise auch heute noch aktuell und haben nichts von ihrem Konfliktpotential eingebüßt. Im nächsten Heft soll es Raum für Reaktionen und Meinungen geben – die Diskussion ist noch nicht beendet.

Mascha Erbelding, Katja Spiess, Manfred Wegner

Inhalt

Begegnungen. 20 Jahre Fall der Mauer

  • Ein Modell für ein anderes Theater – Nicht nur für die DDR
    Gespräch mit Silvia Brendenal über künstlerische und politische Tendenzen im Puppentheater der 1980er Jahre
    von Katrin Hanczuch
  • Ein neues Forum
    Über die Gründung des dfp als gesamtdeutsche Puppen- und Figurentheater-Institution Annette Dabs im Gespräch mit Hartmut Lorenz
    von Annette Dabs und Hartmut Lorenz
  • Vom Hauen und Stechen
    Die Synergura im Wirbel der deutsch-deutschen Vereinigung Manfred Wegner im Gespräch mit Lars Frank, Susanne Olbrich und Paul Olbrich
    von Manfred Wegner, Lars Frank, Susanne Olbrich und Paul Olbrich
  • Es steht ein Leuchtturm am Prenzlauer Berg
    Fünfzehn Jahre SCHAUBUDE BERLIN
    von Gerd Taube

Tagung

  • Alarm in Moskau: Puppen, Kunst und Politik
    Internationale Konferenz am 11. und 12. Oktober in Moskau
    von Annette Dabs

Festival

  • Ein halbes Jahrhundert Champions League
    Die FIDENA feiert ihr 50-jähriges Bestehen
    von Mascha Erbelding
  • Grenzbilder
    Über das internationale Festival des Puppen-, Figuren- und Objekttheaters »Dialog der Dinge/Diagonale« der SCHAUBUDE BERLIN
    von Tim Sandweg und Fabian Bartenschlager
  • Schweizer Theaterfrühling
    Neue Tendenzen im Schweizer Figurentheater beim Figura Theaterfestival 2008 in Baden
    von Katja Spiess
  • Des Spiegels Leere
    Ein persönlicher Reisebericht vom Potsdamer Festival UNIDRAM
    von Michael Isenberg

Inszenierungen

  • In 80 Minuten durch Fausts Kopf
    »Faust spielen« vom Figurentheater Wilde & Vogel und Christoph Bochdansky»Faust spielen« vom Figurentheater Wilde & Vogel und Christoph Bochdansky
    von Tobias Prüwer
  • Anarchie im Schaufenster
    »Aufstand der Schaufensterpuppen« von Royal de Luxe in Berlin
    von Anna Pechtl
  • Tradition und Lebenshunger
    »Töchter und Dämonen« vom Theater Waidspeicher in Erfurt
    von Oliver Kröning
  • Sprachlose Objekte
    »Mewa«, eine Koproduktion der Kompania Doomsday mit dem Figurentheater Wilde & Vogel
    von Torben Ibs

Jubiläum

  • Die art des hauses
    50 Jahre Puppentheater Magdeburg
    von Anke Meyer und Silvia Brendenal

Buchbesprechung

  • Im Kramladen der Leidenschaften
    Ein Buch zum 50-jährigen Jubiläum des Puppentheaters Magdeburg
    von Manfred Wegner

Notizen

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double #14

Lebensläufe

Heft 2/2008

Festivals: Bologna, Paris, Aarhus (Dänemark)
Inszenierungen: Neuchâtel (Schweiz), Leipzig, Nürnberg


Editorial

»Ein Schauspieler, so der Dichter und Philosoph des Absurden, Albert Camus, schleiche sich ein in die imaginäre körperliche Gestalt seiner Wesen und leihe unseren Phantomen sein Blut. Was uns ins Theater zieht, hat demnach mit Neid und Sehnsucht zu tun – denn der Schauspieler verwirklicht, was wir träumen: das Wagnis, wenigstens ein einziges Mal grundlegend die Daseinsspur zu wechseln. So offenbart das Spiel, das vor aller Augen auf der Bühne abläuft, jene Wahrheit, die der Alltag meist verweigert: Jeder Mensch trägt mehr als nur ein einziges Leben in sich.«
(Hans-Dieter Schütt, in: Inge Keller, Alles aufs SPIEL gesetzt)

Jeder Mensch weiß von diesem Potential, hat er doch in seiner Biografie Entscheidungen getroffen, die seinem Leben die Richtung gegeben haben. Für einen Partner, einen Beruf, einen Ort. Jede dieser Entscheidungen hätte auch anders aussehen können: Die imaginären Wege, jene Wege, die wir an einer bestimmten Abzweigung eben nicht beschritten haben, die stillgelegten Routen unserer Existenz, unterwandern beständig unser Bewusstsein. In unseren Sehnsüchten bleiben sie präsent. Aus diesem Grund sind die Wendepunkte eines Lebenslaufes in besonderem Masse aufschlussreich, nicht nur im Hinblick auf die tatsächlich gelebte Biografie, sondern auch unter dem Aspekt ihrer Legitimation. Schließlich sind es häufig jene Momente, in denen sich individuelle und gesellschaftliche Bewegungen oder Brüche zu einander in Bezug setzen lassen. Das Persönliche wird im Horizont seiner Zeit wahrnehmbar.

Das gilt natürlich in besonderem Maße für öffentliche Menschen, und noch mehr vielleicht für die Theaterkünstler, die nicht umhin können, Leben und Kunst beständig neu zueinander ins Verhältnis zu setzen. In einem einleitenden Essay zu unserem Schwerpunktthema umreißt der Literaturwissenschaftler Christian Klein grundlegende Fragen zur Situierung biographischer Texte zwischen Fakt und Fiktion, zwischen »Inszenierung« und »Wirklichkeit«. Es schließt sich ein Panorama von Interviews, Porträt und Selbstporträt von Puppenspielern und Regisseuren an, die fragmentarisch und sprunghaft Einblick in ihre Lebensläufe geben. Da erzählt Marcel Cremer von seiner für die Arbeit konstitutiven Entscheidung für den Ort St. Vith, Hans-Jochen Menzel vom Wunsch eines Physikstudiums, der sich in einem künstlerischen Konzept wiederfindet, das die Konstruiertheit der Puppe mit der grundlegenden Konstruktion des Seins in Bezug setzt; Wiebke Holm berichtet vom Leben und Arbeiten zwischen zwei Welten, Südafrika und Deutschland, und der Auseinandersetzung mit den divergierenden Wahrnehmungsmustern, über eine ähnliche Erfahrung verfügt auch Anurupa Roy, Reisende zwischen den Kontinenten Indien und Europa, die daraus eine soziale Verantwortung ihrer Arbeit begründet. Sie alle erzählen von der einzigartigen Verbindung, die jedes Leben mit seiner Zeit eingeht: »Menschen haben zweierlei Eigentum: ihre Lebenszeit, ihren Eigensinn.« (Alexander Kluge) Darüber hinaus bietet das vorliegende Heft Berichte von internationalen Festivals Neben einem Einblick in die herausragende Theaterkultur Dänemarks beim DANISH+, finden Sie zwei Berichte über Festivals mit Theaterarbeiten für die Allerkleinsten (ab 2 Jahren).

Silvia Brendenal, Christoph Lepschy

Inhalt

Lebensläufe

  • Vom Erzählen des eigenen Lebens
    Biografik zwischen Fakten und Inszenierung
    von Christian Klein
  • Mit der Wirklichkeit spielen
    Ein Gespräch mit Marcel Cremer, Leiter des belgischen Theaters AGORA
  • Puppenspiel zwischen den Welten
    Hermes- oder Äskulapstab?
    von Wiebke Holms
  • »Alles was man tut, macht einen zum Pionier!«
    Biografische Erfahrungen einer indischen Puppenspielerin
    von Anurupa Roy
  • Der Plan, den wir alle so dringend brauchen
    Der Künstler und Hochschullehrer Hans-Jochen Menzel
    von Gerd Taube

Festival

  • Theatervisionen sind Visionen in die Zukunft
    Theaterfestival für unter Sechsjährige in Bologna
    von Brigitte Korn-Wimmer
  • Lebendiges Theater für die frühe Kindheit
    Eindrücke vom Pariser Festival »Premières recontres«
    von Bettina Seidler
  • Dreimal Plus
    Über das Performing Arts Festival for Children and Young People DANISH+
    von Silvia Brendenal

Inszenierung

  • Spiel der Angst
    »La populace villageois tremble d´effroi« vom Théâtre de la Poudrière Neuchâtel
    von Katja Spiess
  • Shakespearsches Endspiel
    »Lear« vom Figurentheater Wilde & Vogel, Stuttgart/Leipzig
    von Kenneth Gross
  • Ab in die Soße!
    Thalias Kompagnons Bildersturm »Kobold, Hans und Ballerina«
    von Mascha Erbelding

Glosse

  • Wenn ich groß bin, mache ich Theater!
    oder Warum Eva M. nicht aufgibt
    von Berenika Szymanski

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double #13

kleinKUNST

Heft 1/2008

Festivals: Bochum, Braunschweig, München, Berlin
Buchbesprechung:  Freyer – Theater


Editorial

Alice öffnete die Tür und sah in einen engen Gang, nicht breiter als ein Mauseloch: sie kniete nieder, und durch den Gang konnte sie in den wunderschönsten Garten sehen, den du dir nur ausdenken kannst. Wie sehnte sie sich danach, aus dem dunklen Saal herauszukommen und zwischen diesen leuchtenden Blumenbeeten und erfrischenden Springbrunnen herumzuspazieren, aber sie konnte nicht einmal ihren Kopf durch die Türöffnung zwängen; »und wenn ich meinen Kopf durchbekäme«, überlegte Alice, »so wäre das ohne meine Schultern wenig sinnvoll.« (Lewis Carroll, Alice im Wunderland). Den Wunsch, sich wie Alice in – wenn auch nicht immer nur wunderschöne – Miniaturwelten zu begeben, einmal Riese zu sein, einen radikalen Perspektivwechsel in der Verschiebung der Maßstäbe zu erleben oder in geheimnisvolle Mikrowelten einzudringen, kennt wohl jeder.

Alice gegenüber hat der Zuschauer im Figurentheater allerdings den Vorteil, dass er die Reise in die winzigsten Parallelwelten ganz ohne Größenänderung mithilfe von mysteriösen »Trink mich«-Flaschen antreten kann – eine Reise nur in seinem Kopf, der auf den Schultern bleiben darf.
Verkleinerung gehört (fast immer) zu den Grundvoraussetzungen des Figurentheaters – vielleicht sogar jeder Kunst, wie Jörg Baesecke in seinem »Lob der kleinen Form« Claude Lévi-Strauss zitiert. Das Mikro- oder Miniaturtheater treibt diesen Prozess ins Extreme, spielt mit unseren Maßstäben, behauptet den ästhetischen Mehrwert des Allerkleinsten, auch des Kurzen und Improvisierten, und irritiert immer wieder die an bestimmte Größenordnungen geknüpften Erwartungen. So stellt Susan Simpson in ihrem Beitrag ein gerade in seiner Winzigkeit grausam anmutendes Theater vor, Barbara Räderscheidt berichtet über die künstlerische Herausforderung der Arbeit mit kleinsten Bühnen, und Amit Droris »Reise der Maßstäbe« führt von Liliput in die Weiten des Kosmos.
Zwei Premieren hat double 13 in eigener Sache zu melden: Verantwortlich für den Thementeil dieses Heftes ist erstmals das jüngste Redaktionsmitglied, die Münchener Dramaturgin Mascha Erbelding. Ebenfalls zum ersten Mal liegt eine Ausgabe mit englischen Summaries aller Artikel vor, die am Ende des Heftes versammelt sind – Anlass für diese Neuerung ist der UNIMA-Kongress mit Weltfestival in Perth, Australien, wohin ein Teil der aktuellen double-Ausgabe reisen wird. Aus demselben Anlass gibt es einen Schwerpunkt »Internationale Figurentheaterfestivals in Deutschland«, der neben Berichten aus Bochum, Berlin, Braunschweig und München einen komprimierten Einblick in die deutsche Festivallandschaft gibt. Zu diesem Thema wird das Deutsche Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst in Perth auch eine Informationsveranstaltung anbieten. Wir wünschen Kongress und Festival viel Erfolg und Lesern und Leserinnen eine vergnügliche Reise ins Wunderland des Kleinformats!

Mascha Erbelding, Anke Meyer

Inhalt

kleinKUNST

  • Lob der kleinen Form
    Ein kurzer Katechismus des Miniaturtheaters
    von Jörg Baesecke
  • Tête-à-Tête
    Gedanken über das Miniaturtheater
    von Mascha Erbelding
  • Spiel mit dem Feuer
    Laura Heit sprengt unsere Maßstäbe
    von Susan Simpson
  • Voyage in Scale
    Reisen auf den Spuren von Stephen Hawking und Gulliver
    von Amit Drori
  • Großes Glück im Kleinformat
    Die Künstlergruppe »Kölner Kästchentreffen«
    von Barbara Räderscheidt

Festival

  • Groß? Klein? – Gut.
    Internationale Figurentheater-Festivals in Deutschland
    von Annette Dabs
  • Frisch auf den Tisch
    FIDENA 2007 und 2. Internationales Festivalleitertreffen in Bochum
    von Erika Wickel
  • Salut zum Fünfzigsten!
    50 Jahre Puppentheaterfestival in Braunschweig
    von Anke Meyer
  • Neue Akzente in München
    Die Festivals »Gegen Über Neben An« und »SpielArt«
    von Meike Wagner
  • Kasper reloaded
    Das Internationale Festival der Lustigen Figur »Alles Kasper!« in Berlin
    von Katja Spiess

Inszenierung

  • Ein Tisch, ein Stuhl, ein Theaterabend
    Playground zeigt »König der Einsamkeit«
    von Torben Ibs
  • Monotonie in Weiß
    Gisèle Vienne & Compagnie DACM: »Kindertotenlieder«
    von Tobias Prüwer
  • Des Dichters Kopfgeburten
    »romanzero.disparates« vom wanke.ensemble, Stuttgart
    von Hanns Frericks

Buchbesprechung

  • Buchbesprechung

Summaries

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double #12

Verantwortung gefragt

Heft 3/2007

Festivals: Erlangen, Magdeburg, Istanbul
Inszenierungen: St. Petersburg, Stuttgart, Halle …


Editorial

Die ästhetische Relevanz des Puppentheaters und des Figurentheaters in ihren vielfältigen Spielarten ist unbestritten. Große internationale Theaterfestivals haben mit Inszenierungen des Genres reüssiert. Das Puppen- und Figurentheater ist längst Teil des internationalen Festivalzirkus‘. In Inszenierungen von bedeutenden Schauspiel- und Opernregisseuren ist das ästhetische Potential des Genres und die faszinierende Wirkung der Animation auch von einem großen Publikum entdeckt worden. Und in der Szene selbst hat sich eine künstlerische Avantgarde formiert, die, auf der Basis der methodisch je unterschiedlich ausgerichteten Hochschulausbildungen in Berlin und Stuttgart, vor allem aus dem interdisziplinären Potenzial ihrer Kunst Nutzen zieht. Damit werden ihre Werke zunehmend auch im Kontext der modernen Performancekunst wahrgenommen.

Solcherart emanzipiert darf man die Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung der Künstlerinnen und Künstler des Puppen- und Figurentheaters in Deutschland stellen, ohne sofort in den Verdacht zu kommen, nur nach weiteren Argumenten für die Legitimation ihrer Arbeit zu fragen. Wir fragen also, im Hinblick auf die Freiheit der Kunst und das Recht des Einzelnen auf Selbstbestimmung, danach, was Menschen dazu bewegt, Puppen- und Figurenspieler zu werden, zu sein und zu bleiben. Viele der Antworten, die wir auf unsere Frage »Was bewegt Sie als Künstlerin bzw. als Künstler des Puppen- und Figurentheaters und was wollen Sie mit Ihrer Arbeit bewegen?« erhalten haben, sind von der Diskrepanz zwischen hoher persönlicher Motivation und widrigen Umständen geprägt. Sie lassen oft aber auch ahnen, dass es eben dieser Widerspruch ist, der immer wieder vorantreibt. Sie lassen allerdings auch erkennen, dass ein auf Dauer nicht lösbar erscheinender Konflikt zur Ursache permanenter Frustration und damit unproduktiv werden kann.

In der öffentlichen Wahrnehmung gilt das Puppen- und Figurentheater immer noch zu selten als eine Kunstform, die gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt. Vielleicht auch deshalb, weil unsere Debatte bisher vor allem von ästhetischen Aspekten geprägt wird. Dabei will keiner bestreiten, dass die Ästhetik einer Kunst immer mit ihrer Gesellschaftlichkeit zu tun hat, doch in unserer ästhetischen Debatte stand dieser Aspekt bislang nicht im Mittelpunkt.

Deshalb muss es nicht verwundern, wenn der Aktionskünstler Marc Amann konstatiert, dass es zwischen einer sich inzwischen weltweit ausbreitenden sozialen Bewegung, die das Spiel mit Großpuppen zum zentralen Mittel ihrer Demonstrationen und Protestaktionen gemacht hat, und der Szene des Puppen- und Figurentheaters kaum Berührungspunkte gibt. Da darf die künstlerische Stadtteil-Besetzung während des internationalen Puppentheaterfestivals »Blickwechsel«, über die der Magdeburger Puppentheater-Intendant Michael Kempchen berichtet, zumindest als ein Beispiel dafür stehen, dass die künstlerische Arbeit eines kommunalen Puppentheaters urbane Prozesse initiieren und damit gleichzeitig soziales Engagement demonstrieren kann. So manifestiert sich der Wille zur gesellschaftlichen Veränderung auf andere Art und Weise.

Wie der Künstlerische Leiter des Dresdner Puppentheaters, der Regisseur und angehende Puppenspiel-Professor Markus Joss, über die destabilisierende Funktion der Kunst und die Gefahren vermeintlicher Gewissheiten nachdenkt, ist äußerst lesenswert. Sein Essay spricht über die Bewusstheit von Haltungen zur Welt als notwendige Grundlage jeder künstlerischen Arbeit. Er glaubt an die Produktivität des Destabilisierenden, das von einer bestimmten Position aus nur als destruktiv zu interpretieren ist, dessen Potenziale aber durch Aufgabe der eigenen und Offenheit für andere Positionen erkennbar werden können. Die Stuttgarter Figurenspielerin Antje Töpfer hat die Frage danach, was sie bewegt, wörtlich genommen, und in ihrem Spiel mit den Begriffen verschafft sie Einblicke in ihr künstlerisches Denken. Während sich ihr Text als ästhetisches Manifest lesen ließe, darf die Antwort von Melanie Florschütz aus Berlin, die Freiräume für Unfertiges fordert, als ein leidenschaftliches Plädoyer für die Kraft der Kunst zur Utopie und Vision gelten.

Bei aller Unterschiedlichkeit der Antworten scheint zumindest eines sicher: Es sind gerade diese Freiräume, die Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen, in einer beweglichen Gesellschaft ihre Position immer wieder neu zu bestimmen und von dieser Warte aus Verantwortung wahrzunehmen. Freiräume, die es stets aufs Neue zu eröffnen, zu erstreiten, zu verteidigen gilt. Und dies ist beileibe nicht nur Sache der Künstler, sondern auch der Veranstalter, der Festivalmacher, der Kulturjournalisten und der Kulturpolitiker.

Katja Spiess, Gerd Taube

Inhalt

Verantwortung gefragt

  • Beweggründe
    Antworten auf eine Frage
    von Gerd Taube
  • Basteln am Konsens
    Oder: Die Zukunft könnte immer ganz anders sein
    von Markus Joss
  • Radical Puppetry
    Politische Großpuppen beim G8-Protest in Heiligendamm
    von Marc Amann
  • Ein Puppentheater als Staddttheater
    Visionen zwischen Kunst, Sozialarbeit und Stadtentwicklung
    von Michael Kempchen
  • Spielräume für Unfertiges
    Träume statt Welterklärungen
    von Melanie Florschütz
  • Bewegungsdrang
    Über Wege, Umwege und Abwege
    von Antje Töpfer

Festival

  • Schöpferische Dialoge
    Eindrücke vom Internationalen Figurentheaterfestival in Erlangen
    von Silvia Brendenal
  • Blickwechsel riskieren
    Über das 7. Internationale Figurentheaterfestival in Magdeburg
    von Anke Meyer
  • Cengiz Özek, der Karagöz
    10. Ülker Kukla Festival in Istanbul
    von Annette Dabs

Inszenierung

  • Held im Schredder
    »Der Katalog der Helden«, Akhe-Group – Russian Engineering Theatre
    von Christian Bollow
  • Evangelium der Dienstboten
    »Passion der Schafe«. Ein internationales Theaterprojekt des Ensemble Materialtheater
    von Nikolaus Müller-Schöll

Inszenierung

  • Puppenherrschaft
    »Buddenbrooks« von John von Düffel im Pupentheater Halle
    von Anke Meyer
  • Vom Auflösen und Verschwinden
    »Manji« und »Keshin« – Zwei Inszenierungen von Hoichi Okamoto
    von Tobias Prüwer und Franziska Reif
  • Das Weite Theater
    Fünfzehn Jahre Kontinuität
    von Hartmut Lorenz
  • Sandglass Theater
    von Mascha Erbelding

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double #11

Räume – Orte – Szenographie

Heft 2/2007

Inszenierungen: New York, München, Berlin …
Arbeitstreffen: Desden


Editorial

… wir machen die Entdeckung, dass Widersprüchliches, ja Gegensätzliches (belebt/unbelebt, lebendig/starr) nebeneinander bestehen kann und dass wir es sind, die, ausgehend von dieser Entdeckung, die Beschaffenheit und die Bedeutung unserer Wahrnehmungen rekonstruieren müssen. Von diesem Moment an kann der Zuschauer seinen Sinnen nicht mehr trauen. Die Elemente, die die Bühne bietet, müssen neu überdacht werden, und zwar nach Kategorien, die jedesmal neu erfunden werden müssen. In seiner Verwirrung zieht sich der Zuschauer lieber auf das ihm Vertraute zurück. Er beschwört ein Theater, eine Wahrheit, in deren Namen er jegliche Veränderung zurückweist. Die Veränderung ist bekanntlich weder einfach noch schmerzlos.
Um uns anzueignen, was wir zu sehen bekommen, um die Bilder zu verstehen, die uns bedrängen, müssen wir bereit sein, alles neu aufzubauen, angefangen mit unserem Blick. Wir müssen entziffern, wo wir lesen zu können glaubten, wir müssen uns Fragen stellen, wo wir doch gewohnt waren, zu verstehen und sofort ein Urteil abzugeben, am Nullpunkt anfangen, wo wir doch dachten, ein solides Wissen zu haben. Kurzum, wir müssen eine Welt aufbauen, wo wir doch dachten, einer Theatervorstellung beizuwohnen.
(Brunella Eruli, »Aufhebung der Maßstäbe«, in Puck Nr. 4)

Dennoch, keine Frage, eine Theatervorstellung findet nicht im Luftleeren statt, jede Inszenierung braucht einen Raum, einen Ort, an dem sie sich manifestieren kann. Und manchmal, besonders bei freien Produktionen, die auf Gastspielreise gehen, wandern die Inszenierungen, mit ihren Szenenbildern, ihren Wegen und Energiepunkten von Ort zu Ort, in höchst unterschiedliche Räume. Wie können sie dabei bestehen; welche Rolle spielt die konkrete Umgebung, in der eine Inszenierung gezeigt wird, für die Wahrnehmung durch den Zuschauer? Wo wird der Raum zum Hindernis, wo wird er zum Mitspieler, zum Impulsgeber für Szenographie oder gar zum heimlichen Hauptdarsteller? Was geschieht bei der Überlagerung des imaginären Raumes mit dem gegebenen – nicht »wirklichen«? Wie verwandelt öffentlicher Raum das im Innersten Verborgene?
Und was ist eigentlich ein Raum? Was bedeutet er für den Künstler, den Puppenspieler, den Regisseur, den Szenographen? Für jeden etwas Eigenes, wie man in den Beiträgen von Stefanie Oberhoff, Jonas Knecht oder Catherine Sombsthay lesen kann – und doch gibt es zumindest eine Übereinstimmung: Er ist unbestreitbar mehr als eine Hülle, ein Gefäß. Er ist auch mehr als seine geometrischen Komponenten, mehr als die Linien, die sich überschneiden, seine Wege und Kreuzungen, seine Proportionen. Wobei selbst diese manchmal »wie eine Kabbala zu sprechen scheinen und entziffert werden müssen«, wie Ulrike Haß in ihrem Beitrag über eine Tagung im Festpielhaus Hellerau schreibt.
Mit ihrem Artikel über das Festival des JungenFigurentheaters in Stuttgart schließt Mascha Erbelding unmittelbar an das Thema des Heftes an. Sie beschreibt anhand der im Festival gezeigten Inszenierungen den kreativen Umgang junger Künstler mit Raum – dem inneren und dem äußeren, verfremdet durch das Zerr- oder Spiegelbild durchsichtiger Scheiben. Und indem sich Katja Spiess mit drei neuen Inszenierungen für Kinder auseinandersetzt, denkt sie über jenen schöpferischen Raum aus Szenographie, Bild, Licht, Ton und Darstellung nach, den die Macher dieser Inszenierungen kreierten, um ihren besonderen Zuschauer, den kindlichen, den wachen, den seismographischen, ihren Mit-Spieler, in den Raum des inneren Erlebens zu entführen »Mit dem Raum umzugehen bedeutet also, …die Erfahrung der Kindheit zu wiederholen; es bedeutet, am Ort anders zu sein und zum anderen überzugehen.« (Michel de Certain, nach Marc Augé, »Orte und Nichtorte«)

Silvia Brendenal, Anke Meyer

Inhalt

Räume – Orte – Szenographie

  • Kein Bühnenbild
    Der Bühnenraum als Labor für Geisteszustände
    von Stefanie Oberhoff
  • Kopfräume
    Die Produktion von Bild(t)räumen im Theater
    von Jonas Knecht
  • Blicke aus rotem Samt
    Über Beziehungen zwischen Blick und Raum
    von Roland Shön
  • Eine Art Spiegel
    von Catherine Sombsthay
  • Gebaute und gelebte Räume
    Ästhetische Intervention in einem ehemaligen Industriequartier
    von Anke Meyer
  • Genius Loci
    Theater ohne Fluchtpunkt in Hellerau
    von Ulrike Haß

Festival

  • Schauer bei schönstem Wetter
    »Les Giboulées de la Marionnette« in Straßburg
    von Lothar Drack
  • Schule des Sehens
    Über drei Kinderinszenierungen beim Festival »hellwach« in Hamm
    von Katja Spiess
  • Prisma
    NEWZ – Festival des Jungen Figurentheaters in Stuttgart
    von Mascha Erbelding

Ausbildung

  • Fleisch aus der Mitte des Wales
    »Moby Dick«, eine 26h-Performance
    von Emilio García Webhi und Marical Alvarez

Inszenierung

  • Verständnis enttarnt
    »Beethoven In Camera« von Dead Puppet, New York
    von Silvia Brendenal
  • Das Leben als Spiel
    Tschechows »Drei Schwestern« an den Münchner Kammerspielen
    von Meike Wagner
  • Monastatos anders angelegt
    »Zauberflöte – Eine Prüfung«, Thalia Kompagnons
    von Annette Dabs
  • Doppelter Schatten
    »Königs Weltreise« von Annette Wurbs und Peter Müller
    von Tim Sandweg
  • Mikado oder die Angst des Erzählens
    »FREMDE« – Freie Diplominszenierung an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin
    von Jörg Lehmann
  • Kein Festival!
    Zum Arbeitstreffen kommunaler sächsischer Puppentheater in Dresden
    von Anke Meyer

Buchbesprechung

Notizen

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