“Respekt wer’s selber macht.”
Amateure im Figurentheater
Heft 2/2016
Portrait: Gyula Molnár
Festivals: Bochum, Baden, Magdeburg, Pilsen, Erfurt
“Respekt wer’s selber macht.”
Amateure im Figurentheater
Heft 2/2016
Portrait: Gyula Molnár
Festivals: Bochum, Baden, Magdeburg, Pilsen, Erfurt
Wie hast du´s mit der Religion?
Das spirituelle Potenzial der Puppe
Heft 1/2016
Festivals: Sankt Petersburg, Baden-Württemberg
Stippvisite: Indonesien
Theaterprobe als Möglichkeitsraum
Heft 2/2015
Festivals: Erlangen/Nürnberg/Fürth; Charleville-Mézières
Stippvisite: Rumänien
Trial & Error.
Digitale Metamorphosen
Heft 1/2015
Festivals: Edinburgh, Krakau
Stippvisite: Serbien
Aus der Stille.
Klänge, Geräusche und Sounds im Figurentheater
Heft 2/2014
Festivals: Bochum, Baden (Schweiz), Hamm …
Spezial: Südafrika
Bitte lächeln!
Masken, Puppen und Figurentheater in der Fotografie
Heft 1/2014
Festivals: Charleville-Mézières, Berlin, Stuttgart …
Ausstellungen: Dessau, München
Theaterkunst im Kassenscanner.
Wie „der Markt“ das Puppentheater regelt
Heft 2/2013
Festivals: Erlangen/Nürnberg/Fürth/Schwabach, Apt (Frankreich), Hannover
Gespräch: Studiengang Figurentheater
Überforderung(s)Kunst.
Figurentheater zwischen Grenzerfahrung und Erschöpfung
Heft 1/2013
Inszenierungen: Berlin, Dresden, Leipzig
Stippvisite: Burkina Faso
Am Ende des Fadens…?
Heinrich von Kleists „Über das Marionettentheater“ wiedergelesen
Heft 2/2012
Essay: Points critics (Brunella Eruli)
Stippvisite: Iran
Wo bin ich hingeraten?
Räumliche und andere (Des)Orientierungen
Heft 1/2012
Inszenierungen: Tübingen, Wien, Halle
Essay: The Madness of Puppets
Wo geht’s lang? Mistkäfer, so eine aktuelle wissenschaftliche Erkenntnis, tanzen nicht aus Lust und Tollerei auf ihren frisch gerollten Mistkugeln. Sie drehen sich nicht einfach wild und wahllos, sondern prüfen en passant anhand von Sonnenstand und Landmarken die Richtung, damit sie anschließend umso zielsicherer vorankommen.
Ähnlich ging es uns beim Vorbereiten dieser ersten Ausgabe von double mit neuem Layout, neuem Umfang und neuer Erscheinungsweise: nach vielem Um- und Umdrehen und mehreren Schwindelanfällen erscheint das grafisch neu gestaltete Heft ab jetzt zweimal im Jahr, im April und im November, und legt dafür mit 56 Seiten deutlich an Umfang zu. In double 1/2012 wird erstmals ein Essay in Originalsprache abgedruckt, es gibt zusätzlich zum Thema einen Länderschwerpunkt und mit der double-kurzkritik auf www.fidena.de eröffnen wir gleichzeitig eine neue Online-Rubrik. Das alles bedeutet Neuorientierung für Leser und Redaktion gleichermaßen – mit der Chance, auch neue Sichtweisen auf bekanntes Gelände zu gewinnen.
Orientierung und deren Verlust, die Desorientierung, sind zugleich auch Thema dieser Ausgabe. Mit (des)orientierenden Medien, die unsere Raum- und Zeitwahrnehmung zunehmend beeinflussen, der Verwirrung und dem Vergnügen, das der Orientierungsverlust im Fiktionalen bereiten kann, befasst sich die Medienwissenschaftlerin Julia Eckel. Durchs Dunkel der Installation h.g. flaniert der Dramaturg Stefan Bläske und erhellt es im Gespräch mit der Performerin Cristina Galbiati. Der ungarische Objekttheaterkünstler Gyula Molnàr begibt sich in Gedanken noch einmal auf einen Audio-Parcours mit seltsamen Zeitverschiebungen, und der Puppenspieler Florian Feisel lässt die Verirrungen bei der Entwicklung seines Kunst-Cache auf der FIDENA 2011 Revue passieren, mit einem Exkurs über Navigationssysteme. Dies alles scheint dem Tanz auf der Mistkugel gar nicht so fern – in der Verbindung von ästhetischem Vergnügen, orientierender Bewegung und körperbetonter Raumwahrnehmung, wie sie auch bei den künstlerischen Spaziergängen oder »ambulatorischen« Performances erlebt werden konnte.
Ein zweiter Heftschwerpunkt widmet sich dem Puppentheater in der Schweiz. Dieses kann auf eine illustre Geschichte zurückblicken – frühe Inszenierungen mit abstrakten Marionetten von Sophie Taeuber und Otto Morach gingen in die Kunstgeschichte ein –, heute bietet sich eine vielfältige Landschaft zwischen Tradition, theatraler Recherche und Performance bzw. Installation dar, wie die Beiträge im Spezial: Schweiz anschaulich belegen. Ermöglicht hat diesen Teil die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.
Kenneth Gross’ Essay über den speziellen Wahnsinn der Puppe und ihren rätselhaften Hunger führt hin zu den exzentrischen Puppen des figurentheater tübingen (Glückwunsch zum 20.!), weiter zu Inszenierungsbesprechungen und Festivalberichten. Das Gespräch mit einer jungen dänischen Gruppe ergänzt die poetische Reflexion über junges Figurentheater … und last not least schließen an einen Tagungsbericht zwei Buchrezensionen an.
Das ist viel. Behalten Sie den Überblick! Legen Sie zwischendurch ein Tänzchen ein! Machen Sie es wie der der Skarabäus – oder wie der Berliner Künstler Michael H. Rohde, der uns das wunderbare Titelbild beschert hat: Schauen Sie sich das alles mal von unten an! In diesem Sinne: Viel Vergnügen beim Navigieren durch das neue double!
Die Redaktion
Where to now? double has realigned itself. The magazine not only has a new graphic design, from now on it will be appearing twice a year in April and November in a much larger edition of 56 pages. For the first time ever double 1/2012 is publishing an essay in its original language. In addition to having a central theme the magazine will also be concentrating on a particular country and publishing two book reviews. All this means that readers and the editors alike will have to reorientate themselves and, with a bit of luck, have the opportunity to gain new perspectives on well-known territory.
Orientation and its loss, disorientation, are equally one of the themes in this edition: disorientating media which increasingly influence our perception of space and time; the confusion and pleasure that can be caused by the loss of orientation in fictional areas; darkness and labyrinthine rooms; an audio track with strange time shifts; aberrations in developing an art cache and creative walks.
Another major theme in this edition is dedicated to puppet theatre in Switzerland. The articles in the section entitled Spezial: Schweiz will give readers a graphic idea of a multifaceted theatrical topography caught between tradition, theatrical research and performance/installation.
Kenneth Gross’s essay on the special madness of puppets and their enigmatic hunger leads him to the eccentric puppets of the figurentheater tübingen (congratulations on your 20th !) and later on, to reviews, festival reports, a working discussion … and and…
There is so much to get lost in! Just don’t get disorientated! Have fun navigating through the articles!
Hier können Sie double #25 im TDZ-Online-Shop kaufen.